Von den Alpen an die See
Ausbildung zur/m HörgeräteakustikerIn (m/w/d)
Hörakustiker ist ein spannender Beruf, der Dienstleistung und Handwerk vereint: der einfühlsame Umgang mit Menschen gehört genauso zum Berufsbild wie handwerkliches Geschick. Die duale Ausbildung dieses Berufs dauert drei Jahre und erfolgt in einem Hörgerätefachgeschäft, das von einer/m HörakustikmeisterIn betrieben wird, sowie der Berufsschule.
Die Aufgaben eines Hörakustikers sind sehr vielseitig. Das beratende Aussuchen und technische Anpassen von Hörsystemen sind ein großer Teil unserer Arbeit. Doch ist es die Kundenbetreuung, die den wohl wichtigsten Platz im Berufsalltag eines Hörgeräteakustikers einnimmt. Viele Träger eines Hörsystems brauchen ein zeitaufwändiges Training für das Einsetzen, das Bedienen etc., die zur Benutzung eines Hörgerätes dazugehören. Nicht immer sind Kundenwünsche einfach zu erfüllen. Oft braucht man viel Geduld, um das wirklich Richtige für die jeweilige Person zu finden.
Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Individualität eines jeden Kunden berücksichtigt werden. Da jeder Mensch andere Ohren und ein anderes Sprachverstehen hat, ist es für uns Hörakustiker immer wieder eine kleine Überraschung, aber auch eine Herausforderung, weil wir unsere Kunden schließlich glücklich und vor allem optimal versorgt nach Hause schicken möchten.
Operationen oder Krankheiten können das Gehör noch zusätzlich beeinflussen. Daher ist es immer wichtig, dass unsere Kunden ihre Hörgeräte regelmäßig überprüfen, nachstellen und reinigen lassen. Kundenforderungen in punkto Aussehen und Anpassung des Hörsystems können wir meistens nachkommen – dennoch gibt es auch Einschränkungen, wie zum Beispiel bei der Farbwahl oder der Bauform.
Neben dem Kundenkontakt wird auch handwerkliches Geschick benötigt. Individuell angepasste Ohrstücke müssen eventuell hergestellt und danach bearbeitet werden, sodass der Kunde einen angenehmen Tragekomfort empfindet. Auch bei den Hörsystemen selbst braucht man eine ruhige Hand, da beispielsweise bei kleinen Reparaturen das Innere des Gerätes überprüft wird. Und auch ein Händchen für moderne Technologie kann nicht schaden, etwa für Hörtest oder spezielle Hörakustiker-Software.
Übrigens: auch sehr junge Menschen besuchen regelmäßig den Akustiker. Dabei geht es ihnen oft nicht um einen Hörverlust, sondern um Vorbeugung. Wer z. B. im Beruf einem lauten Umfeld ausgesetzt ist, sollte sein Gehör schützen. Mit einem individuellen Gehörschutz können wir ihm dabei helfen. Genauso bei lautstarken Hobbys wie der Jagd oder allen voran der Musik.
Nochmal zur Berufsschule: dort finden die überbetriebliche Ausbildung, die Meisterausbildung sowie diverse berufsständige Fort- und Weiterbildungen statt. Und „dort“ heißt in Lübeck, denn es gibt nur eine Berufsschule für Hörakustik in Deutschland. Richtig: das Lübeck in Schleswig-Holstein, also am anderen Ende Deutschlands. Also gehört es zur Hörakustiker-Ausbildung dazu, für den Blockunterricht insgesamt achtmal für jeweils vier Wochen an die Ostsee zu reisen – um dort zu lernen, aber auch, um echtes Campus-Feeling und die Hanse zu erleben.
Wenn Sie an einer Ausbildung zur/m HörgeräteakustikerIn interessiert sind und dabei die familiäre Atmosphäre eines kleinen, inhabergeführten Fachgeschäfts einer großen Kette vorziehen, sind Sie bei uns richtig. Bitte vereinbaren Sie einen Termin mit Sylvia Zimmer, damit wir uns gegenseitig beschnuppern können. Vielen Dank!