Die meisten Hörgeräte werden mit kleinen Zink-Luft-Knopfbatterien betrieben. Dabei gibt es unterschiedlich große Batterien, die das Hörsystem auch unterschiedlich lange mit Strom versorgen können. In der Regel funktionieren die Batterien nach ihrer Aktivierung zwischen 5 und 14 Tagen. Dann müssen sie gegen neue austauscht werden.

In den letzten Jahren sind immer mehr Hörsysteme auf den Markt gekommen, die auf der Akku-Technologie basieren. Natürlich gibt es dabei Vor- und Nachteile abzuwägen, um die richtige Wahl treffen zu können.

Hier einmal die wichtigsten Vorteile akkubetriebener Hörgeräte:

  • Einige Hörsysteme haben einen integrierten Akku, den Sie nicht austauschen müssen. Das Hörgerät wird am Abend einfach in die Ladestation gestellt und lädt über Nacht wieder auf.
  • Es gibt auch einige Modelle, die in ihrer Ladestation eine sogenannte Powerbank eingebaut haben, also keinen direkten Stromanschluss benötigen, um die Hörgeräte wieder aufzuladen – ganz bequem auch unterwegs. Die Ladestationen können die Geräte ein bis zwei Tage mit Strom versorgen, bevor sie ihrerseits wieder an die Steckdose müssen.
  • Der Akku von vielen Systemen hält im normalen Gebrauch (ohne Streaming!) bis zu ca. 20 Stunden durch. Der Tag kann also ruhig auch einmal etwas länger werden…
  • Da keine Batterien mehr ausgetauscht werden müssen, entfällt das mitunter lästige „Gefummel“ des Wechselns. Daher ist diese Variante gut geeignet für Personen, die ein wenig mit der Fingerfertigkeit zu kämpfen haben oder deren Augenlicht nachgelassen hat. Es muss nicht mehr darauf geachtet werden, wie die Batterie in ihr Fach einzusetzen ist, es kann keine Batterie herunterfallen und verloren gehen oder gar verschluckt werden.
  • Durch weniger Batterieverbrauch wird die Umwelt geschont. Schließlich sind auch leere Batterien Sondermüll, der speziell entsorgt werden muss, um keine Umweltschäden zu riskieren.

Es gibt allerdings auch ein paar Nachteile mit der Akku-Technologie:

  • Liegt beim Akku ein Defekt vor, muss immer gleich das ganze Gerät zum Hersteller geschickt werden. Ein Austausch bei uns vor Ort ist nicht möglich.
  • Es kommt auch auf die Art des im Hörgerät verbauten Akkus an. Dabei gibt es Litium-Ionen-Akkus und die Z-Power-Variante. Letztere ist erfahrungsgemäß anfälliger für Fehlerursachen.
  • Bei Modellen ohne Powerbank in der Ladestation braucht man immer eine Steckdose, um die Hörgeräte wieder aufzuladen.
  • Da eine Ladung der Akku-Geräte normalerweise die Nutzung eines Tages abdeckt, müssen sie jeden Abend aufgeladen werden. Wird das vergessen oder der Stecker saß nicht richtig, stehen die Hörsysteme am nächsten Morgen nicht zur Verfügung.
  • Nicht alle Bauformen sind mit Akku-Technologie verfügbar. Hinter dem Ohr-Geräte können bis zu einem gewissen Hörverlust damit versorgt werden, Im Ohr-Geräte mit Akku hingegen sind (noch) nicht erhältlich.

Auch batterie-betriebene Hörgeräte haben ihre Vorteile:

  • Batterien können überall mitgenommen und gewechselt werden. Auch im Urlaub müssen sie nicht auf den richtigen Steckdosenanschluss achten.
  • Sie müssen nicht daran denken, die Geräte jeden Abend zu Laden, damit diese am nächsten Tag genutzt werden können.
  • Fehlerhafte Batterien können schnell und einfach ausgetauscht werden.

Die häufigsten Nachteile von Batterien sind:

  • Sie sind klein und können leicht verlorengehen.
  • Für das Wechseln der Batterie braucht man etwas Fingerspitzengefühl und gute Augen.
  • Es macht Sinn, Batterien immer auf Vorrat zu kaufen. So hat man stets eine Reserve zur Hand, falls nötig.
  • Frische und verbrauchte Batterien dürfen nicht verwechselt werden. Sonst wird der Austausch zur langwierigen Angelegenheit…